Geschichte

Der Ort liegt am Nordhang des Leithagebirges. Der Stein des Leithagebirges diente bereits in der Römerzeit (Siegestor von Petronell-Carnuntum) bis in das erste Drittel unseres Jahrhunderts als gute Erwerbsquelle. Ein großer Teil des Wiener Stephansdoms wurde mit Stein aus Sommerein gebaut.

Ursprünglich hieß der Ort St. Marein später wurde daraus Summarein und seit 1730 wird er Sommerein geschrieben. 


1291  Der Ort gehört zu Österreich
1399  Unter Kaiser Sigismund ist Sommerein bei Ungarn
1517  Kaiser Maximillian I. , der letzte Ritter, bringt den Ort wieder zu Österreich. Zusiedler aus Bayern kommen hierher.
1529  Die Türken töten 260 Einwohner von Sommerein und nehmen 116 gefangen (Erste Türkenbelagerung)
1565  Die Pfarrkirche Maria Heimsuchung wird im Renaissancestil fertiggestellt. Die  alte Wenzlkirche dient nur mehr für Festgottesdienste.
1576  Kaisersteinbruch wird gegründet und gehört bis 1618 zu Sommerein.
1640  Die Pestkapelle wird errichtet und später in ein Wohnhaus umgewandelt.
1665  Kaiserin Eleonore, die Witwe Ferdinands III., erwirbt die Herrschaft Sommerein.
1679  Ein Drittel der Bevölkerung Sommereins stirbt an der Pest.
1683  Die Türken töten 280 Sommereiner, der Rest wird verschleppt (Zweite  Türkenbelagerung), nur eine einzige Person kehrt zurück. Die Zusiedler die nun kamen waren fast allesamt Kroaten.
1700  Das Schloß Sommerein wird unter Leopold I. und Karl VI. im Barockstil  erbaut. Deckenornamente sind heute noch im Stiegenhaus und im Gemeindesitzungssaal gut erhalten und zu besichtigen.
1707  Modjarische Vandalen schlagen den Fleischhauer nieder und stecken 4 Häuser in Brand. (Fleischhauerkreuz = Weißes Kreuz).
1730  Gräfin Marie Fuchs, die Erzieherin Maria Theresias, bewohnt das Schloß.
1736  Der ganze Ort brennt , weil eine Köchin beim "Fleckenbacken" unvorsichtig mit dem Feuer hantiert.
1745  Maria Theresia erwirbt das Schloß von Gräfin Fuchs Töchtern und wohnt auch zeitweise mit ihrem Gemahl Franz Stephan hier.
1785  Letzter Festgottesdienst in der Wenzlkirche,welche 1868 endgültig einstürzt.
1830  Der Ort hat zu dieser Zeit rund 1400 Einwohner, 438 Pferde, 464 Kühe, 843 Schafe; in 13 Steinbrüchen wird Stein gebrochen.
1836  24 Personen sterben an der Cholera.
1853  64 Häuser fallen einem Brand zum Opfer.
1866  Wieder wütet die Cholera.
1885  Von pfichtbewußten Mitbürgern wird zum Selbstschutz die Freiwillige Feuerwehr Sommerein gegründet.
1902  Nathanael Freiherr von Rothschild läßt am oberen Ende des Ortsteiles Lindau eine Villa errichten, welche aus Südtirol (Monte Cristallo) überstellt und später um 1 Gulden der Gemeinde verkauft wird.
1914 - 1918  Im Ersten Weltkrieg fallen 47 Soldaten aus Sommerein
1938  Im Herbst dieses Jahres wird mit der Aussiedlung der Einwohner begonnen, da
 aus dem Ort ein Truppenübungsplatz enstehen soll. Viele Familien wurden
 abgesiedelt und fanden eine neue Heimat. Nur 17 Familien schlossen nicht ab.
 Nachdem es offenbar wurde, daß der Krieg verloren wird, wurde die 
 Absiedlung eingestellt. Zu dieser Zeit lebten ca. 630 Einwohner im Ort.
1945  Nach dem Krieg kam Sommerein unter USIA-Verwaltung bis zum
 Abschluß des Staatsvertrages.
1960  Es kam zur Neuaufteilung der Grundstücke und erst von dieser Zeit an war
 es möglich, den Ort in der heutigen Form aufzubauen.
1964  Die landwirtschaftliche Kommassierung wurde abgeschlossen und die Äcker
 den Bauern übergeben.
1979  Parzellierung des Wenzlberges.
1987  Errichtung der ersten kommunalen Wohnhausanlage in Sommerein.
1990  Neuer Kindergarten wird im Marktzentrum errichtet.
1994  Innenrenovierung der Pfarrkirche Sommerein samt Kunstschätzen.
1995  Neubau eines Wasserhochbehälters.
1996 - 1997  Neuerrichtung der Friedhofsmauer samt Kapelle.
1998  Außenrenovierung der Pfarrkirche Sommerein.
2000  Neugestaltung des Kirchenplatzes.
...  ...Fortsetzung folgt